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Die Hamburger DARK ROCK Formation MONO INC. kann sich mit ihrem Konzeptalbum „Together till the End“ (als Quartalssieger der Albumneuveröffentlichungen) erneut Hoffnungen auf meinen unbedeutenden Titel „hörereignisBLOG“ Album des Jahres machen.
Vor einigen Jahren haben sie sich mit „Viva Hades“ in meiner Jahresendauswertung schon einmal durchsetzen können! Seither begleite ich die Band und lasse mich von ihren Ideen verführen. Aber selbst ein Quartalssieg ist ein Gewinn, denn damit veröffentliche ich meine Gedanken zu diesem Album in meinem „WordPress Blog“. Es gab in diesem Quartal noch zwei Mitbewerber, dessen Alben ich gekauft habe. Diese können sich nun in den folgenden Monaten noch Hoffnungen auf eine Nominierung zu meinem Album des Jahres machen!
Damit gehe ich erneut einen etwas abgewandelten Weg, um sowohl meine Leidenschaft zur Musik, als auch meine Leidenschaft zur Fotografie ein wenig besser unter einem Hut bekommen zu können. Im Laufe des Jahres werden sich nun 4 Alben für das Album des Jahres qualifizieren!
„Together till the End“ wagt sich auf neue Pfade und MONO INC. erschaffen ein Konzeptalbum, was sich im Jahr 1722 abspielen sollte. Dabei geht Martin Engler Fragen nach, die sowohl in der damaligen Zeit, als auch in unseren Tagen, eine große Rolle spielten bzw. spielen. Sie schlagen gekonnt eine Brücke aus dem 18 Jahrhundert in die „moderne“ Zeit unserer heutigen Gesellschaft.
Mit der thematischen Auseinandersetzung von „Abschied nehmen“, „Anders sein“, „Suche nach neuen Wegen“ „des Miteinander“, „der Menschlichkeit“, „dem Versagen“, „der Hoffnung“ und „dem Glauben an sich selbst“ geben die Hamburger Dark Rocker Statements ab, die, unabhängig von der derzeitig empfundenen gesellschaftlichen Strömung, eine klare Position zu brennenden Fragen unserer Zeit erkennen lässt. In dieser Deutlichkeit findet man solche Gedanken heute selbst in der Musik recht selten. Geschickt konzipieren sie die Songs so, dass sie im gesellschaftlichen Rahmen und bei persönlichen Fragen Gedankenanstöße liefern könnten. Das ist sehr beeindruckend!
Musikalisch überzeugt das Album durch seinen hohen Wiedererkennungswert der Band. Mit ihren Songs zwischen Elektro Rock und Synthie Pop, sowie der Stimmlage von Martin Engler oder Katha Mia im Chorgesang haben MONO INC sich eine Basis geschaffen, bei dem man die Band aus unzählig anderen Vertretern der Dark- und Wave Szene heraushören kann. Das hat sie zur heutigen Stellung in der „Schwarzen Szene“ geführt!
Mit „Together till the End“ gehen sie aber auch einen spürbaren Schritt weiter! Sie lehnen sich gelegentlich an dem Genre FILMMUSIK an. Das kenne ich von dieser Formation so noch nicht und auch bei anderen bekannten Vertretern dieser musikalischen Szene ist mir dieses so noch nicht aufgefallen. „Out in the Fields“ und „There comes a Time“ sind Beispiele, wo ich dieses besonders wahrgenommen habe. Natürlich gehört hier auch der instrumentale Track „ Eden“ dazu.
Nennenswert ist aber auch das Duett „Boatmann“, bei dem die Stimme von Ronan Harris (VNV Nation) schwer dafür sorgt, dass man gedanklich sich in Richtung R.E.M. bewegen kann. „Children of the Dark“ hat hingegen das Zeug, die Hymne der Schwarzen Szene in diesem Jahr werden zu können. Dafür hat sicherlich auch die gesangliche Unterstützung von Joachim Witt, Tilo Wolff (Lacrimosa) und Chris Harms (Lord Of The Lost) beigetragen.
Einen Überraschungscoup konnten MONO INC mit dem Song „The Tide“ bei mir landen. Einfacher Chorgesang und ein Schifferklavier lassen echte Seefahreratmosphäre durch die Boxen meiner Anlage spülen. Mehr braucht es nicht und es ist eine schöne Abwechslung, die dem Album einen zusätzlichen Stern verleihen kann.
MONO INC setzen sich nicht nur bei mir im ersten Quartal des Jahres 2017 mit ihrer neuen Scheibe durch, sondern sie liefern 12 interessante Songs, die der Floskel „Früher war alles besser“ nicht den Hauch einer Chance zu lassen scheint. Mit Hilfe einer abenteuerlichen Reise machen sie auf Dilettantismus und Egoismus einer Gesellschaft im 18. Jahrhundert aufmerksam, die sich scheinbar bis zum heutigen Tag unverändert erhalten haben mag.
Allein die Nähe zum Filmmusik – Genre hebt dieses Album aus der Geschichte der Hamburger Dark Rock Band heraus. Hier bin ich sehr gespannt, ob sich in der Schwarzen Szene Musiker zusammenfinden können, um vielleicht irgendwann eine echte Geschichte aus der Taufe heben zu können. Spätestens seit dem Album „Together till the End“ kann ich mir so eine DARK ROCK OPERA – Geschichte mehr als gut vorstellen. Träumen wird ja wohl noch erlaubt sein…