Was haben Sardinien, Ibiza, Marbella oder St. Tropez mit Bad Lauchstädt gemeinsam? Eigentlich nicht viel! In dieser kleinen Gemeinde (im heutigen Sachsen-Anhalt) trafen sich vor einigen Jahrhunderten die Reichen und Schönen, die Dichter und Denker. Schuld war die Entdeckung einer Mineralquelle im 17 Jahrhundert. Die Universität zu Halle an der Saale bestätigte damals die heilende Wirkung des Quellwassers.
Damit hatte dieser kleine Ort seinen Durchbruch! Eine Kuranlage wurde errichtet, die bis Mitte des 18. Jahrhunderts zum exklusiven Modebadeort des Dresdener Hofes avancierte. Das zog natürlich illustre Gäste an! Die bekanntesten Namen aus dieser Zeit sind wohl Goethe & Schiller. Johann Wolfgang von Goethe lebte sogar einige Zeit hier, um das heute nach ihm benannte Theater zu eröffnen.
Bad Lauchstädt darf man also getrost als das St. Tropez des 18. Jahrhundert bezeichnen. Durch das Wirken von Goethe und Schiller dürfte es sogar einer der Bausteine von „Deutschland – ein Land der Dichter und Denker“ sein!
Dieser Ruf ist mittlerweile aber mehr als verblasst! Wohin sich unser Land bewegt ist nicht ganz so deutlich erkennbar, aber Bad Lauchstädt hält seine Tradition wunderschön in Ehren. Im ganzen Ort findet man Spuren dieser ruhmreichen Geschichte. Highlights sind natürlich die Kuranlagen mit angeschlossenem Park.
Wer sich in diese Region verläuft sollte unbedingt ein wenig Zeit für die geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten mitbringen. Lohnenswert ist es allemal! Der Lindenhof und das Kurparkcafé „Christiane Vulpius“ sind aus meiner eigenen Erfahrung sehr zu empfehlen.
Impressionen vom Kurpark Bad Lauchstädt (2019):
Impressionen vom Kurpark Bad Lauchstädt (2022):