In meinem heutigen Extrablatt möchte ich Euch auf einen kleinen und kurzweiligen Spaziergang mitnehmen, den ich mehrfach innerhalb eines Jahres bestreite. Dieser Weg befindet sich abseits der typischen Ulmer Touristenmagneten im Stadtteil Söflingen. Er ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Söflingen gehört seit 1905 zu Ulm und wirkt aber selbst heute noch ein wenig wie ein eigenständiger Ort. An sommerlich heißen Tagen entwickelt sich auf den öffentlichen Plätzen, den kleinen Cafés, den Restaurants oder den Biergärten schnell ein mediterranes Wohlgefühl. Der dörfliche Ortskern, die Söflinger Stampfe und das ehemalige Klarissen Nonnenkloster sind sehenswerte Empfehlungen.
Start und Zielpunkt ist der Klosterhof in Söflingen. Von hier aus führt rechts und links am Blaukanal ein kleiner malerischer Weg entlang, der zu allen Jahreszeiten seinen ganz eigenen Reiz verströmt. Natürlich habe ich gelegentlich auch meine Kamera dabei! So sind in den letzten Jahren die nachfolgenden Bilder entstanden:
Dieser kleine Weg trägt sogar einen eigenen Namen – Wilhelm Luib Weg. Oft habe ich davon gehört, ohne dass dieser mir wirklich ein Begriff gewesen ist. Ich bin halt ein zugereister Rucksackschwabe! Früher hatte man für so etwas einen in der Familie. Heute einen amerikanischen Gockel, der in einem Plastikkäfig zu Hause lebt. Wobei die Amis den Gockel so schreiben, wie sie ihn sprechen. Dieser Gedanke drängt sich gerade unbedingt bei mir aufs Blatt. Nun gut!
Zurück aber zu Wilhelm Luib. Gelebt hat er im letzten Jahrhundert und ist ein Söflinger Urgestein. Durch sein Tun ist Luib über die Stadtgrenzen von Ulm hinaus bekannt geworden. Die Profis der Südwest Presse haben anlässlich seines 100. Ehrentages einen Bericht über Wilhelm Luib veröffentlicht. Diesen könnt Ihr bei Bedarf hier nachlesen:
Da der malerische Spazierweg nicht all zu bekannt ist, gebe ich ihn Euch hier mit an die Hand. Klickt einfach auf [Kartenansicht]. Dieser Weg ist aber bei den Einheimischen recht beliebt. Meidet daher eventuell die typischen und üblichen Stoßzeiten!
Aber keine Angst! Die Ulmer stehen Gästen und Fremden in ihrer Stadt wohlgesonnen gegenüber. Vielleicht sogar eines der Hauptgründe, warum der Tourismus hier eine positive Geschichte schreiben kann…