Es wirkt wie eine Reise in die Seelenwelt der Musikerin

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Ich möchte Ihnen heute ein Album näher bringen, was von der britischen Singer-/Songwriterin DANI WILDE in den letzten Wochen veröffentlicht worden ist. Dani Wilde bewegt sich musikalisch im Bereich des Blues, aber lässt diesen in seinen verschiedenen Variationen und Kombinationen erscheinen. So sind in ihren Songs Elemente vom Country bis hin zum Gospel mit ihrem Blues verarbeitet.

2012 konnte Sie mit dem Album „Juice me up“ sogar die Nummer 1 meiner kleinen persönlichen Jahrescharts des hörereignisBlog erringen. Folgerichtig darf sie nun, wie alle anderen Sieger meiner Jahreswertungen auch, diesen Titel verteidigen

Auf Dani Wilde bin ich über einen Konzertbesuch des Ulmer Zelt Festival gestoßen, bei der sie als Teil des Blues Caravan Projekts vom thüringischen Label Ruf Record in dieses involviert gewesen ist. Sie hat mich dort mit ihrem Auftritt schwer begeistern können. Seither verfolge ich ihren musikalischen Weg über diverse soziale Netzwerke und bin gespannt, wie sich eine so junge Musikerin in Zukunft entwickeln wird.

SONGS ABOUT YOU ist nun also der Nachfolger von „Juice me up“, der gleich einmal mit einer anderen Dani Wilde in Erscheinung treten sollte. Sind es 2012 noch die verschiedenen musikalischen Ausuferungen des Blues, durch die sich Wilde auf dem Album spielt und der diesem ein besonderes Kennzeichen gibt, so bekommt die 2015ner Ausgabe der Songsammlung von Dani Wild einen recht persönlichen und intimeren Anstrich. Ich würde sogar meinen, dass die überwiegend akustischen Songs mit ihrer melancholischen und eher introvertierten Stimmung eine Dani Wild widerspiegeln, die in den letzten Jahren an persönlicher Größe und an ihrer Musik gewachsen zu sein scheint.

Das Nachdenkliche der Songs stellt sich für mich ein wenig wie der rote Faden und vielleicht sogar das Konzept des Albums dar. Warum sie gerade solche Songs für den neuen Longplayer auswählt, wird natürlich auch mit dem Album nicht wirklich beantwortet und man müsste spekulieren, was wirklich hinter jedem einzelnen Song steckt. Das möchte ich natürlich nicht! Es wirkt wie eine Reise in die Seelenwelt der Musikerin.

Das Markante an diesem Album ist die Stimme, die bei sämtlichen Songs des Albums den zentralen Mittelpunkt ausmachen. So wie man sie auf diesem Album hört, so erlebt man diese kräftige Stimme auch auf der Bühne. Ich kann damit eine Menge anfangen und sie klingt mir zumindest sehr angenehm in meinen Ohren. Ob sie dabei eine Perfektion erreicht? Da bin ich als kleiner Konsument und Musikfreund einfach zu wenig erfahren und habe auch in keinster Weise irgendwie Musik studiert oder ähnliches. Es ist einfach mein persönliches Empfinden!

Sobald man alle Songs zwischen „Open Road“ und „Cruel World“ hört, begibt man sich auf eine Reise, bei der man emotional abschalten und einfach die Lieder über sich ergehen lassen mag. Sie haben etwas Beruhigendes, ohne dass sie dabei langweilig wirken. Selbst wenn es oft genug über die zwischenmenschlichen Themen in den Songs geht, so fühlt es sich an, als ob diese nicht gerade aus der Mottenkiste geholt worden sind.

Das Minimalistische in der musikalischen Aufbereitung, die durch Cello, Piano, Percussion und anderem realisiert wird, stellt dieses Album in ein besonderes Licht. Es macht die Lieder zu edlen Diamanten, die so auch irgendwo in einer Pianobar aufgenommen sein könnten. Sie geben dem Raum ein gehobenes Ambiente, ohne dass sie in irgendeiner Form überheblich wirken. Es werden auch dieses Mal verschiedene Musikrichtungen zu einer Einheit verschmolzen, die bei „That ain‘t Love“, „Loving you“ (Jazz/Blues Feeling); „Let me be your sunshine“ (Country/Blues Feeling) und „Begging for Love“ (Gospel/Blues Feeling) recht ordentlich gelungen sind.

Ich persönlich möchte aber an dieser Stelle keine weiteren Songs herausheben, weil bei mir das Album in seiner Gesamtheit funktioniert. Es gibt gerade in der Richtung nicht viele Longplayer, die einen solchen Status bei mir bekommen. Keb‘Mo‘s Album „Keb‘Mo‘„ und Eric Bibbs Album „Spirit & The Blues“ gehören dazu. Nun habe ich mit „Songs about you“ ein weiteres Album dieser Reihe, bei der ich die CD einlege, um mich einfach nur wohl zu fühlen. Danke an alle Beteiligten des Albums für diesen schönen Moment!