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Die „Girls with Guitars“ erleben im Jahr 2015 eine erneute Reunion, der ich mich auf keinen Fall verschließen möchte. Diese Kooperation führte mich vor einigen Jahren zum Blues Caravan Projekt des thüringischen Plattenlabel Ruf Records. Nach dem Live Auftritt beim Ulmer Zelt Festival und dem Konzertmitschnitt im darauffolgenden Jahr, ist in diesem Jahr das Studioalbum des Projekts in mein näheres Blickfeld gerückt. Die „Girls with Guitars 2015„ setzen sich aus Eliana Cargnelutti, Sadie Johnson und Heather Crosse zusammen.
An dieser Stelle möchte ich Sie aber nicht mit irgendwelchen Fakten und Daten über die Akteure und das Projekt langweilen. Vielmehr möchte ich mich auf das gemeinsame Studioalbum der drei Mädels konzentrieren und darüber meine Gedanken fliegen lassen. Alles andere wurde schon zahlreich im Web erwähnt und kann über diverse Suchmaschienen geortet werden. Am Schluss des Berichts werde ich Ihnen auch Links an die Hand geben, die das Projekt gezielt beschreiben.
Das Studioalbum, was jährlich zum Tourstart des Projekts veröffentlicht wird, bietet einen Querschnitt des Wirkens der beteiligten Musikerinnen. Mit Neuveröffentlichungen und Cover Songs haben die Talente nun die Möglichkeit sich dem wartenden Live Publikum vorzustellen und im besten Fall einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei scheint auch der 2015ner Jahrgang der Blueskücken ein sehr erfolgreicher zu werden. Schon nach dem ersten Durchhören des Albums lehne ich mich zufrieden zurück und kann einfach nur genießen. Vom Blues Rock bis zum melancholischen Akustik Blues bekommt der Zuhörer eine Menge um die Ohren geballert, was mein kleines Herz höher schlagen lässt. Dabei sitze ich gerade im Bereich des Blues gar nicht so fest im Sattel! Schon gar nicht würde ich mich als Kenner dieser Richtung outen.
So sollten Sie es mir auch nachsehen, dass es mir vor allem der Blues Rock auf dem Album angetan hat! Auch wenn ich vielleicht falsch liege, ich würde vor allem Eliana Cargnelutti mit dieser Richtung schwer in Verbindung bringen wollen. Ob die Projektnummer „Girl Band“, bei der alle drei Mädels den Gesangspart übernehmen, der Solo Part „Life“, die Duett Nummer „Wish You Hadn’t Gone“ mit Sadie Johnson oder „I Hate Myself For Loving You“, bei der Sadie Johnson und Heather Crosse den Backround Chor stellen – hier fühle ich mich wirklich aufgehoben! Die Songs sind perfekt gespielt und bringen derweilen einen drumorientierten Bluesrock in meine vier Wände. Eine Anlehnung an die Bluesrock Formation „ZZ Top“ gibt es dabei nicht nur durch den Cover Song „Tush“.
Das soll aber nicht heißen, dass die anderen Songs weniger interessant gestaltet sind! Um es gleich vorweg zu nehmen: Dem Album werden nach meiner Gesamteinschätzung gerade einmal 3 Punkte an der höchstmöglichen Wertung fehlen! Das ist eine Vorlage, an dem sich meine folgenden Alben des Jahres 2015 messen lassen müssen.
Hierzu trugen die stimmgewaltigen Momente von „She May Have You, But I Got Your Heart“ (Heather Crosse) und „Say Goodbye“ (Sadie Johnson) genau so bei, wie der gute Laune Song „Feelin‘ Alright“ (Sadie Johnson) oder „Give Me A Kiss“, der schwer verdeutlicht, wie nahe der Blues eigentlich mit dem Rock ´n´ Roll eines gewissen LKW Driver aus Memphis Tennessee verbunden ist und wo die Wurzeln dieser Richtung verborgen sind.
Es ist die Mischung aus rockigen Songs, Old School Blues und melancholischen Liedern, die dem Album Charakter und Identifikation geben. Es eignet sich gut, um in eine Materie einzusteigen, in der man selbst vielleicht nicht so sicher agiert. Der Bezug zu der weltweit bekannteren Formation „ZZ Top“ könnte zum Erfolg des diesjährigen Konzepts der Reihe beitragen….