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Eine gesunde Mischung an instrumentalen Klassik Titel, Balladen und Rock Tracks

Achtung: Text enthält unbezahlte Werbung, wegen Namensnennung!

Weihnachten steht vor der Tür! Alljährlich ruft sich mir in dieser Zeit eine Band ins Gedächtnis, die mit ihren drei kitschigen Weihnachtsalben diese verschönern können. Das beeindruckende daran ist die Musik, die sich in einem guten Maß von den doch so typischen Weihnachtsgedudel in den Einkaufspassagen und den Märkten abheben kann. Selbst die vielen Rock Christmas Competitions haben nicht diese Ausgewogenheit in ihrer Gesamtheit.

Zu guter Letzt muss ich aber auch irgendwie gestehen, dass ich von diesem nordamerikanischen Musikprojekt sehr überzeugt bin. Ich wende bewusst hier den Begriff Fan nicht an, auch wenn dieser vielleicht zutreffen würde. Viel zu schnell wird man in der heutigen Zeit in eine Schublade gesteckt, aus der man sich nur schwer wieder befreien kann. Die Kombination aus Rockband, symphonischen Elementen, Musical und Live-Show Perfektionismus, den ich mir bei den bisherigen 2 Europaausflügen in Stuttgart gegönnt habe, können mich bis heute in ihren Bann ziehen. Dabei hat sich dieses Projekt aus den USA schon vor über 10 Jahren sein weihnachtliches Gewandt vom Leib gerissen. Mit „Beethoven‘s last Night“ und „Night Castle“ haben sie ihren Horizont erweitert.

Mit dem Zusammenwirken von den unterschiedlichen musikalischen Richtungen und Stilen haben sich das TRANS SIBERIAN ORCHESTRA (TSO) vor allem in ihrer Heimat einen festen Platz gesichert und sind aus der Zeit zwischen Thanksgiving und Weihnachten nicht mehr wegzudenken. Hier in Europa ist es weiterhin ein Insider Projekt für Musikfreunde solcher Spielereien. Um es ein wenig mehr zu verdeutlichen, würde ich es in seiner mentalen (!!) Wertigkeit mit dem Tabaluga Projekt des Deutschrocker Peter Maffay vergleichen wollen. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, auch wenn sich die Projekte musikalisch deutlich voneinander abgrenzen. Im letzten Jahr konnte laut Medienangaben das Projekt bei ihren Live-Auftritten über 50 000 000 Dollar einspielen, von dem ein Teil für soziale Zwecke gespendet worden ist.

6 Jahre nach ihrem Anti Kriegs Epos legen die Protagonisten mit LETTERS FROM THE LABYRINTH ein neues TSO Werk auf einem Silberling vor. Die altbekannten Werte, wie Trennung von Story und Musik auf dem Album, Einbindung von alten Klassikern und die Hinzunahme von Gastsängern aus der Musical- und Rock Szene sind auch bei dem neuesten Streich gut umgesetzt worden. Die Geschichte kann man in dem Booklet zum Album nachvollziehen und dreht sich um eine Konversation zwischen der Vergangenheit und der Zukunft in Form eines Briefwechsels. Dabei werden zeitkritische Fragen aufgeworfen, die auch in unserer Gegenwart eine größere Rolle spielen.

Das Album enthält eine gesunde Mischung an instrumentalen Klassik Titel, Balladen und Rock Tracks, bei dem die Vorliebe der Songwriter zu den Kompositionen von Beethoven greifbar ist. Wobei ich an dieser Stelle zugeben muss, dass mir hier ein Blick in das Booklet hilfreich war, um diesen Passus zu erkennen. Stark wird das Album, wenn die Sänger und Sängerinnen in das Geschehen eingreifen. Sie spielen ihr Können in vollem Umfang aus und legen dermaßen viele Emotionen in die Tracks, dass man sich diese Momente des gesungenen Wortes in ihren Gesichtern vorstellen kann.

Für meinen Geschmack sind die instrumentalen Interpretationen am Beginn des Albums doch ein wenig zu intensiv geraten. Da helfen auch nicht der Einsatz eines Chores bei „The Dash“ oder die kleine aber feine Textpassage von JEFF SCOTT SOTO bei „Prometheus“.

Verstehen Sie mich nicht falsch! Die instrumentalen Tracks sind mit einem sehr hohen Niveau umgesetzt, aber dem Album wird mit den Stimmen von …

KAYLA REEVES – Rock & Soul Sängerin

ROBIN BORNEMANN – Rock & Folk Sänger

RUSSEL ALLEN – Metal Sänger

JEFF SCOTT SOTO – Rock & Soul Sänger

JENNIFER CELLA – TSO Sängerin
ADRIENNE WARREN – Musical Sängerin

und

LZZY HALE – Rock Sängerin

…erst richtig Leben eingehaucht. Das macht dieses Album zu einem weiteren Stern in der TSO History.

Es beginnt da zu krachen, wo Kayla Reeves auf „The Night Concieves“ mit ihrer rauen und markanten Stimmlage zu singen anfängt. Selbst die zahlreich vorhandenen ruhigen Songs geben dem neuen Album ein phänomenales Ansehen. Das muss man erst einmal bei so einem Rockfetischisten, wie ich es bin, erreichen! Alle gesungenen Titel können sich mit der höchstmöglichen Bewertung bei mir etablieren.

Neben dem fantastischen „Not Dead Yead“ kann sich die Chorhymne „Who I am“ sogar einen veredelten Stern bei mir abholen. Die drei letztgenannten Songs stürmen in meinen persönlichen Charts durch die Decke.

LETTERS FROM THE LABYRINTH erfüllt nicht nur die Erwartungen, es stellt sich bei mir sogar an die Spitze der Alben des Projekts. Ich für meinen Teil hätte einfach noch ein wenig mehr auf den gesungene Part im Album Wert gelegt. Deshalb gibt es in der Gesamtwertung einen leichten Abzug! Für das Album des Jahres meines hörerignisBlog’s ist es aber ganz locker qualifiziert…