Hallelujah – Wayne Jackson

Treffender hätte der Brite, der seit einiger Zeit in Berlin lebt und arbeitet, sein Album nicht nennen können. Eingängige Rhythmen und eine Kombination aus Dark Wave und Pop/Rock aus dem Vereinigten Königreich machen das zweite Album von Wayne zu einer Empfehlung, die sich nicht hinter der Musik von OASIS oder Robbie Williams zu verstecken braucht. Im Gegenteil! Die Songs kommen frisch und unbekümmert rüber und verbreiten allein durch ihre Rhythmusorientierung gute Laune und ein Gefühl von Vollendung.

11 Songs liefert der britische „Undercover Psycho“ mit seinem gleichnamigen Album ab, die durch die Bank weg eine Ansammlung von Single Hits auch hätten darstellen können. Egal ob schnellere Songs oder Balladen, die recht spärlich auf dem Album vertreten sind und so die „Gute Laune Platte“ im Charakter nicht zerstören – das Album fesselt als Ganzes und die Vorwärts Taste auf meiner Fernbedienung meiner Anlage könnte man bei dieser Scheibe getrost abschaffen.

Der Einstiegssong ins Album „Halleluja“ ist mir dabei nicht ganz fremd gewesen. In den Radiostationen lief dieser Ende des letzten Jahres rauf und runter und bildet den Titelsong zum Kinofilm „Die Tür“. Dieser Song groovt und wird durch den fetten Bass zu einem klassischen Meisterwerk des Pop. Diese Linie behält Wayne auf dem gesamten Album bei, auch wenn es teilweise sanfter, nachdenklicher, vielleicht auch ab und zu trauriger (there’ll be Light in the morning) in den Songs zugeht. Aber egal, „radio friendly“, „i’m so beautiful“, „sound oft the falling rain“, „your Stars never shine“, „nowhere to run“ und „here she comes“ machen richtig Spaß beim Hören und könnten bei mir grad den ganzen Tag laufen.

Wobei mich die Songs irgendwie an den Stil einer Band vor Jahren erinnern. Aber an welche? Gut, dass ich meine Musik nicht wegwerfe, die ich mir einmal zugelegt habe. Ein kurzer Besuch auf meinem Boden und ein Kramen in alten Scheiben scheint es ans Licht zu bringen. Da gab es einmal eine Band in den 90ern des letzten Jahrtausends. DEEP BLUE SOMETHING enterten vor Jahren die Charts mit ihrem Song „breakfast at tiffany’s“ die Charts und den würde ich ein wenig in die stilistische Richtung legen, in der auch die Songs von Wayne Jackson einzuordnen sind. Dazu kommt in der Klangfarbe der Stimme noch ein wenig MICHAEL STIPE (Sänger von REM) und schon scheint es zu funktionieren. Bei mir zumindest schon!